Online Shop auf Mobile

So automatisieren Sie Ihren Onlineshop

Viele Onlineshops fokussieren sich primär auf das Gewinnen neuer Kunden und vergessen dabei die Bestehenden. Das ist schade, denn mit den bereits gewonnen Kunden lässt sich mehr Umsatz für viel weniger Geld generieren.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche vier Automationen auch in Ihrem Onlineshop nicht fehlen dürfen.

Um mit E-Mail-Marketing die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie Ihre E-Mails nach dem Verhalten der Kunden auf der Website und deren Bestellverhalten ausrichten. Daten über das Verhalten Ihrer Kunden sammeln Sie zum Beispiel mit einem sogenannten «RFM Analyse Tool» (RFM: Recency, Frequency, Monetary Value). Mit diesem Tool lassen sich Kunden unter anderem nach folgenden Kriterien segmentieren:

  • Bestellverhalten
  • Besuchsdauer im Shop
  • Dauer der Kundenbeziehung
  • Anzahl Bestellungen
  • Ausgaben

Mit den gesammelten Daten lassen sich anschliessend die folgenden Automatisierungen durchführen.


1. Warenkorbabbrüche

Im Durchschnitt verlassen 70 % der Besucher einen Onlineshop, ohne den Bestellprozess abgeschlossen zu haben. Nicht weil sie kein Interesse haben, sondern weil zum Beispiel einfach gerade keine Kreditkarte zur Hand war. Trotzdem besteht ein Kaufinteresse und hier spielen Mails, die auf den verlassenen Warenkorb aufmerksam machen, eine bedeutende Rolle. Sie sind eines der wichtigsten Mittel, um Kunden zum Kauf zu animieren.

Folgendes Beispiel zeigt perfekt, welche Elemente in einem solchen Mail nicht fehlen dürfen:

  • Eine passende Wortwahl
  • Ein klarer CTA (Call to Action)
  • Personalisierung durch das Zeigen des Kundenwarenkorbs
  • Dringlichkeit

Mit Aussagen wie «Going, going, (almost) gone», also «Schon fast weg» oder «Our popular items sell out fast», wird der Kunde davon überzeugt, die Bestellung abzuschliessen, denn er möchte nicht leer ausgehen.

Google Store Newsletter Beispiel, Produkte sind schnell ausverkauft


2. Automatische Hinweise zur Verfügbarkeit

Natürlich ist es ärgerlich, wenn ein Kunde ein Produkt kaufen möchte, dass gerade nicht an Lager ist. Um trotzdem vom Kundeninteresse zu profitieren, können Sie den Besucher nach seiner E-Mail-Adresse fragen, um ihn kontaktieren zu können, sobald das Produkt wieder vorrätig ist.

Das dies nicht kompliziert sein muss zeigt das Beispiel von Zalando. Um den Kunden zur Bestellung zu bewegen, können Sie ausserdem die Anzahl vorrätiger Artikel aufzeigen und wie viele weitere Interessenten sich das Produkt gemerkt haben.


Zalando Newsletter Beispiel, Produkt ist wieder auf Lager


3. Automatische Erinnerung für Nachbestellungen

Wenn Sie mit Verbrauchsartikeln handeln, werden diese vermutlich regelmässig nachbestellt. Mit automatisierten E-Mails können Sie Ihre Kunden frühzeitig darauf aufmerksam machen, die nächste Nachbestellung zu tätigen. Damit erleichtern Sie zusätzlich die erneute Suche des Kunden nach diesem Produkt und können so andere Anbieter untermauern.

Solche Erinnerungen zur Nachbestellung von Verbrauchsartikeln sind eine einfache aber wirkungsvolle Methode, um wiederkehrende Käufe zu generieren. Mit durchschnittlichen E-Mail-Öffnungsraten von 50 bis 60 % und Klickraten zwischen 40 und 50 % wird deutlich, dass diese Methode funktioniert.

Das untenstehende Beispiel ist einfach aber effektiv aufgebaut. Sie können in Ihren Mails auch weitere relevante Produkte oder «Upsells» bewerben.


Newsletter Beispiel, automatische Erinnerung für Nachbestellungen


4. Kundenrückgewinnung

Mit der «RFM Analyse», die wir am Anfang erwähnt haben, lassen sich Kunden, die in der Vergangenheit viel von Ihnen gekauft, aber seither nichts mehr bestellt haben, einfach identifizieren.

Mit sogenannten «Winback-E-Mails» können Sie versuchen, diese Kunden erneut zum Kauf zu animieren. Möglicherweise müssen Sie diese Mails etwas mutiger und frecher formulieren als gewohnt, denn sie sind die letzte Chance zur Kundenrückgewinnung. Stellen Sie sicher, dass Ihre E-Mail im Posteingang heraussticht und unterbreiten Sie dem Kunden ein «unwiderstehliches» Angebot. Überlegen Sie sich im Voraus, was Ihnen der Kunde Wert ist und bleiben Sie Ihrer Markenphilosophie treu.

Falls Sie Kunden nicht mehr zurückgewinnen können, ist es interessant herauszufinden, wieso diese keine Bestellungen mehr in Ihrem Shop getätigt haben. Benötigen sie die angebotenen Produkte nicht mehr oder bietet die Konkurrenz die Produkte zu einem besseren Preis an? Mit diesem wertvollen Feedback können Sie Ihr Angebot für andere Kunden anpassen.

In folgendem Beispiel von Birchbox, einem Abo für Kosmetikprodukte, wird ein gratis «Beautyblender» (ein Make-Up Schwamm) für die nächste Bestellung offeriert. Das Produkt ist in der Zielgruppe beliebt und kann so den Entscheid zum Kauf eines neuen Abos massgebend beeinflussen.


Birchbox Newsletter Beispiel, um Kunden zurückzugewinnen

 

Benutzen Sie bereits automatisierte E-Mails oder möchten mehr dazu erfahren? Gerne beraten wir Sie individuell für Ihren Erfolg im Web.

Quellen:

Bild "Google Store"